Detox & Darmgesundheit

Heutzutage lässt es sich (fast) nicht vermeiden, dass der Organismus fortwährend durch Schadstoffe und Umweltgifte belastet wird. Pestizide, Antibiotika-Rückstände, Abgase, Amalgam und andere Schwermetalle lagern sich in Organen und Zellen ab und schädigen diese systematisch. Lange Zeit kompensiert dies der Körper, sodass keine Symptome wahrgenommen werden. Nach einiger Zeit stellen sich jedoch oft diffuse Schmerzzustände und Beschwerden ein, die oft nur mühsam mit entsprechenden Giften in Zusammenhang gebracht werden.

Mögliche Anzeichen einer zu hohen Schadstoffbelastung sind Müdigkeit, Energielosigkeit, Konzentrationsprobleme, Leistungsabfall, Kopf-und Bewegungsschmerz, Hypersensibilität (Gerüche, Geräusche), ständig wiederkehrende Infekte, Stimmungsschwankungen, Hautprobleme, Mundgeruch, Allergien etc. Für ein bewusstes und gesundes Altern sind regelmäßige Entschlackungs- und Reinigungsprozesse für den Körper wichtig. So pflegen Sie Ihren Stoffwechsel, Ihre Organe und Zellen, damit diese möglichst lange kraftvoll und gesund bleiben.

Viele Schadstoffe werden durch unsere Ernährung aufgenommen und eine ungesunde Ernährung kann die Schadstoffbelastung des Körpers noch verstärken. Von der Speiseröhre gelangt der Speisebrei in den Magen. Der Magen fungiert als Reservoir und gibt den Speisebrei portionsweise an den Zwölffingerdarm weiter. Die Verweildauer des Speisebreis im Magen ist individuell verschieden und hängt von seiner Zusammensetzung ab. Sie kann beim Gesunden einige Stunden betragen. Fettreiches verbleibt am längsten im Magen, Eiweiß (Protein) hat eine mittlere und Kohlenhydrate haben die kürzeste Verweildauer im Magen.

Je höher die Kaloriendichte einer Speise, umso länger verbleibt der Speisebrei im Magen. Flüssigkeiten (z.B. Wasser) durchlaufen den Magen relativ rasch. Weitere Aufgaben des Magens sind es, die Nahrung gut zu durchmischen und weiter zu zerkleinern (mechanisch) sowie durch die Beimengung von Verdauungssäften (Salzsäure Enzyme wie Pepsin) den Speisebrei anzudauen und für die weitere Verdauung aufzubereiten (chemisch). Der Nahrungsbrei aus dem Magen wird in sogenannten persitaltischen Wellen durch das Schlauchsystem des Darmes transportiert. Das geschieht in einem gesunden Darm meist nur in eine Richtung: vom Mund zum After.

Durch die Wellenbewegung wird der Nahrungsbrei gleichzeitig weiter durchmischt. Am Anfang ist dieser noch recht flüssig, aber je weiter die Nahrung durch den Darm wandert, desto fester wird sie. Der Magen funktioniert nicht isoliert für sich, sondern in Zusammenarbeit mit dem oberen Dünndarm, insbesondere dem Zwölffingerdarm, aber auch mit der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und den Gallenwegen. Der Darm ist ein muskulärer Schlauch mit beachtlichem Ausmaß. Der menschliche Darm ist insgesamt fünf bis sieben Meter lang und innen mit Schleimhaut ausgekleidet. Diese ist auf unterschiedliche Weise in Falten gelegt, so dass es zu einer starken Oberflächenvergrößerung kommt.

Das ist wichtig für die Nährstoffaufnahme, der Hauptaufgabe des Darmes. Verschiedene Abschnitte des Darmes haben hierbei verschiedene Aufgaben. Grob gegliedert unterscheidet man den Dünndarm (Zwölffingerdarm, Leerdarm, Krummdarm) und den Dickdarm (Blinddarm, Grimmdarm, Mastdarm). Der Darm erfüllt viele wichtige Aufgaben, einerseits macht er die Inhaltsstoffe der Nahrung für den Organismus verfügbar, zerlegt sie weiter und nimmt sie auf (Resorption), das ist eine Funktion des Dünndarms. Er regelt und kontrolliert zudem die Versorgung des Körpers mit Flüssigkeiten, das ist vorwiegend eine Funktion des Dickdarms. Nicht zuletzt spielt er für das Funktionieren des Immunsystems eine wichtige Rolle. Eine gesunde Darmflora und regelmäßiger Stuhlgang haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Wenn die normale Passage des Nahrungsbreis gestört ist, kann es zu Problemen kommen. Dauert es zu lange, bis der Stuhlgang den After erreicht, wird ihm immer mehr Wasser im Dickdarm entzogen. Dies führt zu sehr festem Stuhlgang: einer Verstopfung. Im schlimmsten Falle kann es zu einem Darmverschluss kommen. Wenn der Nahrungsbrei zu schnell transportiert wird, bleibt er sehr flüssig: Es kommt zu Durchfall. Dieser enthält zuviel Wasser und ist auch schlechter zurückzuhalten als normaler Stuhlgang. Etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Darm. Häufig entwickelt sich Darmkrebs aus kleinen Schleimhautausbuchtungen, sogenannten Polypen. Laut Schätzungen leiden mehr als 400.000 Menschen in Deutschland an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Hierzu gehören der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Sie können in verschiedenen Lebensphasen auftreten und zu unterschiedlichen, teilweise sogar lebensbedrohlichen Symptomen führen. Gemein ist beiden Erkrankungen, dass sich Teile des Darmes stark entzünden.

Eine ungesunde Ernährung, ein stressreicher Lebensstil und dauerhafter Bewegungsmangel sind gängige Faktoren, die auf Dauer das gesamte Verdauungssystem schädigen können. Die Folgen eines irritierten Darms sind weit verbreitet und machen sich bemerkbar in Form von Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, chronischen Durchfällen oder einer chronischen Verstopfung. Einfache Maßnahmen um die Darmgesundheit sicherzustellen sind die Vermeidung von Gluten (Gluten ist in den meisten Getreideprodukten enthalten; glutenfreie Lebensmittel sind Reis, Hirse, Quinoa und Buchweizen), die Reduzierung von  Milchprodukten (Laktoseintoleranz), der Konsum von ausreichend Wasser (mindestens 2 Liter pro Tag), von wertvollen Ballaststoffen (glutenfreie und gleichzeitig gesunde Ballaststoffe sind enthalten in Kokosmehl, Chiasamen, Erdmandeln und Gerstengraspulver), die Einnahme von natürlichen Enzymen sowie von Probiotika. Außerdem sollten Sie darauf achten langsam zu Essen und ausreichend zu kauen., Auf ausreichend Bewegung und Stressreduktion sowie einen gesunden und ausgewogenen Schlaf sollte ebenfalls Wert gelegt werden.